Keine Angst vor Konflikten

Was deine Konfliktangst Dir sagen will

 

Stehst du an dem Punkt, wo du dich deinen Konflikten endlich stellen musst, weil sonst alles nur noch schlimmer wird, aber deine Angst hält dich ab?

 

Irgendeine unangenehme Situation sitzt dir schon länger im Nacken. Der Teamkollege, der dir tierisch mit seinem Verhalten auf die Nerven geht, der Trainer, der dich und deine Situation nicht versteht, vielleicht aber auch der Nachbar, der zu den ungünstigsten Zeiten laut Musik hört. Du gehst dem Problem aber lieber aus dem Weg, mit der Folge, dass du mit etlichen nicht-beteiligten Menschen und mit dir selbst unendliche Male darüber gesprochen hast. "So ein Idiot, der hat sie doch nicht mehr alle", "Sowas Rücksichtsloses wie den habe ich noch nie erlebt" oder auch "Na ja, sooo schlimm ist es ja nicht". Erkennst du dich wieder? Du wirst zum Meckerer, Nörgler, Sich-Beschwerer und Grübler. Jemandem, der du eigentlich gar nicht sein willst. Aber was hat sich dadurch geändert: nichts.

 

Gründe kann es viele geben: vielleicht hast du dir in deinem Leben irgendwann einmal bei einem Konflikt die Finger verbrannt und dich bloßgestellt oder kritisiert gefühlt. In solch einer Situationen hast du beschlossen, in Zukunft entgegenkommender zu sein, um so etwas nicht noch einmal erleben zu müssen. Du hast dich für Frieden und Harmonie entschieden, statt offen und ehrlich deine Meinung zu sagen. Vielleicht haben sich deine Eltern aber auch nie öffentlich gestritten, die Probleme unter den Teppich gekehrt, und du hast nie wirklich gelernt, wie man Konflikte konstruktiv angeht. Hinter all diesen Möglichkeiten steckt das Gefühl der Angst.

 

Angst ist ein sinnvolles Gefühl

 

Grundsätzlich ist Angst ein sinnvolles Gefühl. Sie hat uns vor tausenden von Jahren das Überleben gesichert und bewahrt uns heute davor, Dinge zu tun, die unsere Gesundheit gefährden. Wird sie jedoch übermächtig, blockiert sie uns, und dann kann langfristig auf andere Art unsere Gesundheit und auch unser Selbstwertgefühl Schaden nehmen. Das kannst du verhindern!

 

Fang klein an - Konflikte ansprechen

 

Hast du dich entschlossen, Konflikte aktiv anzugehen, dann übe dich in kleinen Schritten und baue deinen Konfliktfähigkeits-Muskel langsam auf. Sprich

 

1. kleinere Konflikte bei

2. Menschen an, die Dir nicht nah stehen, z.B. den unbekannten Drängler an der Kasse des Supermarktes.

 

Selbst wenn es dir noch nicht gelingt, diesen Konflikt konstruktiv anzusprechen, sondern du dich z.B. laut aufregst, hat das keine Folgen für dich. Ihr kennt euch nicht und werdet euch voraussichtlich nie wieder begegnen. Wichtig ist jedoch, wie beim Muskel- oder Konditionsaufbau: viele Wiederholungen, also viele Situationen immer wieder üben.

 

Wenn Du dann mutiger wirst: wie du einen Konflikt konstruktiv ansprechen kannst, beschreibe ich in meinem Blogartikel über Karsten und seinen Trainer. Versuch dabei, ruhig und sachlich zu bleiben.

 

Überleg dir eventuell auch vorher schon, welche "unschlagbaren" Argumente der Andere haben könnte und bereite entsprechende Antworten vor.

 

Konflikte sind cool

 

Also leg los, TROTZ Deiner Angst! Denn Konflikte sind cool. Und je mehr Du Dich übst, desto mehr wirst Du das auch finden. Und vielleicht wirst Du dann Konflikte als etwas betrachten, was förderlich sein kann, wenn man richtig damit umgeht.

 

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei!

 

 

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